Kabelgebundene Elektroosmose
Die kabelgebundene Elektroosmose ist ein physikalisches Verfahren zur Trockenlegung von Mauerwerk. Es wird vor allem in der Gebäudesanierung eingesetzt, wenn Wände und Böden durch aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich beeinträchtigt sind.
Das Prinzip der kabelgebundenen Elektroosmose beruht auf der Umkehrung der kapillaren Wasserbewegung durch die Anwendung eines elektrischen Gleichfelds. Hierbei wird eine Gleichspannung zwischen Anode und Kathode angelegt. Die Anode wird in der Regel im Erdreich platziert und die Kathode im betroffenen Mauerwerk.
Wasser-Ionen, die sich natürlich im feuchten Mauerwerk befinden, bewegen sich im elektrischen Feld zur Anode hin. Durch diese Bewegung wird die natürliche Richtung der Kapillarwirkung umgekehrt und das Wasser wird aus dem Mauerwerk in das Erdreich zurückgedrängt.
Es ist zu beachten, dass die Effizienz des Systems von verschiedenen Faktoren abhängt, wie z.B. der Art des Mauerwerks, dem Feuchtigkeitsgrad, dem Salzgehalt und der korrekten Platzierung und Auslegung der Elektroden. Aus diesem Grund ist immer eine vor Ort Schadensanalyse nötig.